Ethan Freeman

Burgtheater Dinslaken, 13. August 2000

Immer wenn man veruscht einen tolles Eregniss zu Beschreiben beginnt

die ersten Schwierigkeit eigentlich damit, womit man anfangen soll. Da gäb es

vieles: Zum Beispiel tolles Wetter, tolles Publikum, liebe Freunde mit denen man

den Abend verbracht hat und natürlich auch das letztendlich entscheidene: Die

tolle Show ! Was das anging gab es an diesem Abend echt nichts auszuseten, von all

dem hatten wir nämlich mehr als genug. Mit dem Wetter ( das dieses Jahr in

Deutschland leider ziemlich mies ist) hatten wir an diesem Wochenende ausnahmsweise

tierisches Glück. Die Sonne strahlte am Wolkenlosen Himmel. Die beste

voraussetzung für ein tolles open air Konzert also und dementsprechend

gut gelanut war natürlich auch das erwartungsfreudige Publikum und dessen

Stimmung. Für mich persönlich war es schön da ich mit sehr lieben Freunden sowie

meinem größten, liebsten und tollsten Schatz der Welt diesen Tag verbringen

durfte und wir schon vor der Show ganz viel Spass hatten. Soviel zum rundum

eregniss nun aber zur Show an sich: Da kommt die zweite Schwierigkeit auf mich zu:

Soll ich den Bericht nun speziell auf Ethan ausrichten oder soll ich

einfach das ganze Konzert beschreiben ? Und soll ich mit der Sommernacht vom

letzten Jahr vergleichen oder nur speziell das diesjährige Konzert beurteilen ?

Wisst ihr was: Ich schreib einfach drauf los, das fiehl mir immer am leichtesten.

Es war ganz super !!!!! Schon das Vorprogramm war toll, da brachte eine

Schüler Musical Truppe aus Duisburg Highlights aus Tanz der Vampire und die

Jungs und Mädels konnten sich echt sehen lassen. Vorallem Jessica Keller als

Sarah hat uns alle tierisch begeistert (vergleiche bzw sogar verwechslungen mit Lyn

Liechty kamen mehrfach vor). Sie hat wirklich eine klasse Stimme und sollte ihr

potential echt nutzen weil ihr dann sicherlich eine sehr “musicalische”

Zukunft

bevorsteht. Viel Glück dafür an Jessica (merk euch den Namen schon

mal).

Nach der Ouvertüre, Nie gesehen und Ewigkeit aus TdV ging dann das

Huptprogramm

mit “We go together” aus GREASE los und gleich von anfang an waren

“fast” alle

dabei, den John Partige fiehl wegen krankheit leider aus. So war das

verhältniss

Jungs – Mädels gleich mit dem Damentrio Katharina Debus, Caroline

Fortenbacher

P. und Sanni Luis und den 3 Herren David Moore, Andreas Bieber und

natürlich

Ethan Freeman die gemeinsam sichtlich gut gelaunt sangen, tanzten und

das

Publikum auf einen schönen, bunten Abend vorbereiteten. Nun folgten

einige

Musical Hits, teils in neuen Versionen wie z.B. Summertime aus Porgy

und Bess

als Duettversion von David & Caroline. Außerdem gab es von Sanni Luis

“Maybe

this time” aus Cabaret (einem Stück in dem sie ab 22. September in

Düsseldorf in

der Hauptrolle zu sehen sein wird) und eine ganz tolle Starlight

Sequenz mit

Andy Bieber und David Moore. Alles war ganz schön, das erste Highlight

sollte

aber erst jetzt folgen, mit dem LesMiz Teil. Sanni Luis, die Deustche

Original

Eponine sang zur abwechslung mal “Ich hab geträumt vor langer Zeit” in

einer

wunderschönen, stimmlich hervorragenden Version und danach kündigte sie

Ethans

erstes Solo an, nämlich “Stars” auch aus LesMiz und das war der erste

absolute

Hammer. Uns bleib der Mund weit offen stehen, den Ethan brachte eine

der

packendsten Interpretationen rüber die wir 6 (alle LesMiz Experten) je

gehört

hatten. Mit seiner gewohnt überragenden Stimme gelang es ihm vorallem,

das

richtige Gefühl für den Song zu entwickeln und konnte so neben den

hochdramatischen lauten Stellen die man von ihm ja kennt, vorallem mit

den

leisen, gefühlvollen Tönen überzeugen die das Lied inhaltlich perfekt

ausfühlen

indem Ethan jedes Wort einfach so genau akzentuiert und emotionsgeladen

aussang

das es einem einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte und

das ganze

Publikum mit dem letzten Ton zum ersten mal richtig laut und lang

applaudierte

und jubelte.

WOW – dafür hat sich das alles schon gelohnt, aber es

sollte noch

besser kommen den gleich nach der nächsten Nummer (eine sehr schöne

Popduet

Version des Titelsongs aus Beauty and the Beats von Andy und Katharina)

war Ethan erneut dran: Womit könnt ihr euch ja denken 🙂 Er sagte schon

vorher, das

er von allem etwas machen will und nun kam aus seinem großen Repertoire

an

Rollen das Biest dran und er sang “Wie kann ich sie lieben”. Zu diesem

Song

könnte ich jetzt das selbe sagen wie zu “Stars” deshalb mach ich es

lieber kurz,

es war einfach GENIAL !!!!!!! Sehr schön für alle Fans die Ethan leider

in

vielen seiner Rollen verpasst haben. Mit Andy Biebers Pflichstücken aus

Joseph

ging es dann schon nach sehr kurzer Zeit in die Pause.

In der Pause machte sich leider etwas skepsis breit. Ich war allerdings

auch

sehr überrascht, das die erste Hälfte so schnell umging, wo doch

letztes Jahr

zur Pause die Begeisterung bereits überkochte und bisher leider auch

kaum was

neues kam. Trotzdem waren alle zuversichtlich. Je später der Abend

desto besser

die Stimmung und so waren alle gespannt auf das was noch kommen sollte

und

wurden wirklich nicht enttäuscht, den bereits der Opener der zweiten

Hälfte, ein

Little shop of horrors block mit 4 Songs war ein absoluter Knüller.

Vorallem

Feed me mit der genialen Audrey 2 Stimme von David Moore und dem

einmaliger

Slapsitck und unterhaltungstalent von Andy Bieber als Seymour war purer

fun.

Sanni Luis brachte wie schon im letzten Jahr ihre “Forbidden Broadway”

Nummer

mit dem ihr eigenen schwäbischen “Nur für mich” als LesMiz, was diesmal

allerdings nicht zum unumstrittenen Highlights des Abends wurde. Für

viele

Lacher war es zwar immernoch gut, doch es war schon zu bekannt das der

Überraschungseffekt noch den letzten Funken hätte springen lassen

können. Rat an

Sanni, einmal ist sowas ein Meisterstück, beim zweiten mal ist es

Repertoire

also bitte beim nächsten mal was neues und die standing ovations sind

Dir wieder

garantiert.

David Moore sang ein traumhaft schönes “Can you feel the love tonight”

aus dem

Lion King >schnief< Nun kam Ethan mit seinem Jekyll Solo (Im Original Kostüm) mit einem sehr soliden Dies ist die Stunde sorgte er für das nächste Highlight des Abends, obwohl ich mittlerweile auch glaube das er gut dran tut die Rolle in einem Monat abzugeben. Da hat er nun schon alles rausgehohlt was er raushohlen konnte und obwohl er den Song toll sang, verblasste er gegen die anderen Songs die er an diesem Abend sang, wohl ganz einfach deshalb weil er sich die songs noch nicht "müdegesungen" hat. Seit diesem Abend freu ich mich jedenfalls schon sehr darauf Ethan bald in einer anderen Rolle bestaunen zu können.

Katharina Debus sang ein sehr schönes “I don´t know how to love him”

und Andy

Bieber erntete mit seinem Tabaluga Solo “Ich wollte nie erwachsen sein”

(was ich

dem Andy übrigens aufgrund seiner Kostümauswahl an diesem Abend echt

glaube)

viel Applaus und überraschte und begeisterte dann noch mit etwas ganz

unerwarteten. Er kündigte den Elisabeth Block an und wo keiner mit

gerechnet

hätte, geschah: Er, der OIriginal Rudolf verzichtete auf “Wenn ich Dein

Spiegel

wär” und sang stattdessen den letzten Tanz und verushcte sich damit zum

ersten

mal an der Rolle des Todes und das hat er auch noch spitzenmäßig getan

(obwohl

im das “böse” noch fehlt, schafft er es schon eine tolle androgynität

hin zu

bekommen). Wenn das wirklich Andys öffentliche audition war wünsch ich

ihm viel

Glück. Ich kann mir sehr gut vorstellen ihn bald wieder im Collosseum

in Essen

zu sehen (da hat er ja mehr oder weniger hausrecht). Sanni Luis sang

erneut ein

souveränes “You´re the top” aus Anything goes und darauf folgte leider

das

Finale.

ABER WAS FÜR EINS: Ethan betrat die Bühne und leutete den

Phantom Block

an. Das war der absolute Wahnsinn, er sang “Die Musik der Dunkelheit”

mit

Gänsehaut Garantie. Wer ihn jemals live bei diesem Song gehört hat weiß

wovon

ich spreche wenn ich sage, das man das eigentlich nicht beschreiben

kann. Das

müsst ihr gehört haben, markanteste stelle sicherlich das “…schweb

ihm Geist

davooooooon” (let your spirit start to soooooaar). Außerdem war es toll

in den

Song mal auf deutsch singen zu hören. Ethan ist ganz einfach DAS

Phantom, das

stellte er beim darauffolgenden Titelduett mit Caroline Fortenbahcer

nochmal

unter beweis und beide ernteten am ende des Phantom Teil tosenden

Applaus und

komplette standing ovations. Nun verabschiedete sich die ganze Konzert

Cast mit

dem Timewarp aus der Rocky Horror Show. Andy fasste es sogar halbwegs

die Leute

einigermaßen zum mittanzen zu motivieren bzw zumindest zum versuch zu

ermutigen.

Das Publikum rastetse total aus und es kamen natürlich die zugaben

Rufe. Doch es

kamen diesmal nicht wie gewöhnlich alle nochmal zur Zugabe. Das war die

nächste

überraschung. Ethan kam auf die Bühne und wurde nur vom einem

Gittaristen begleitet mit dem er sich zusammen vorne auf die Bühne kniete. Alles

war still, überrascht und gespannt was jetzt kommen würde und ca. 3 Minuten später

waren wirklich und entgültig alle Restlos begeistert. Ich war es schon

nachdem ich nach den ersten 3 Gitarrenklängern erkannt habe welchen Song Ethan nun

singen will und als Ethan dann den Mund aufmachte um ebenfalls die ersten drei

Töne zu singen floss das Publikum dahin “God on hiiiiiiiiiiigh” WOW – Ethan

sang “Bring him home” aus LesMiz, nur mit Gitarrenbegleitung. Das war nach Stars

und Musik der Dunkelheit nun der entgültige, absolute Hammer und unschlagbarer

Höhepunkt des Abends und bescheerte Ethan erneut Standing ovatios und nicht

endenwollenden Applaus. Irre gut !!!!!!! Danach gabs weitere Zugaben mit David Moores

Licht am ende des Tunnels aus Starlight und zum abschluß nochmal den opener we

go together. Das Publikum war zum ende des abends mehr als zufrieden und

der abend hat sich auch wirklich gelohnt. Ethan nahm sich noch unheimlich viel

Zeit für Fans, Fotos und Autogramme. Ein wirklich toller Abend an dem alle Ethan

Fans auf ihre Kosten gekommen sind und auch sehr viele neue Ethan Fans geboren

wurden. Hoffen wir mal das er nächstes Jahr wieder dabeisein wird.

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